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Folien-Etiketten

Aus Etikettenwissen

Folie auf Rolle

Bei Folienetiketten besteht das Obermaterial aus einer relativ dünnen Kunststoffschicht. Diese kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Folienetiketten bilden die größte Masse der heute hergestellten Etiketten, da außer Kunststoffen meist nur noch verschiedene Papier- und Gewebesorten verwendet werden. Dabei zeichnen sich Folienetiketten vor allem durch ihre hohe Widerstandsfähigkeit aus und bieten somit optimale Voraussetzungen für die fachgerechte und zuverlässige Kennzeichnung in unterschiedlichen Bereichen.

Je nach Folienmaterial sind die erzielbaren Eigenschaften unterschiedlich. Mögliche Variablen sind:

  • Feuchtigkeitsbeständigkeit
  • Seewasserbeständigkeit
  • Lösungsmittelbeständigkeit
  • Temperaturunempfindlichkeit
  • Elastizität
  • Grad der erreichbaren Transparenz
  • Reißfestigkeit

Aus welchem Material können Folienetiketten bestehen?

Folien-Etiketten können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden und grundsätzlich aus jedem beliebigen Kunststoff bestehen:

Je nach gewähltem Obermaterial haben Anwender somit auch die Auswahl zwischen verschiedenen Etikettenarten, die sich alle in ihren Eigenschaften unterscheiden und für ein bestimmtes Anwendungsgebiet eignen. Die gängigsten Kunststoffe im Kennzeichnungsbereich sind Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und nachleuchtende Folie.

Etiketten aus Polyester

Polyesteretiketten

Polyester ist der wohl widerstandsfähigste Kunststoff, der im Bereich der industriellen Kennzeichnung Anwendung findet. Das robuste Etikettenmaterial hält mühelos verschiedenen Anforderungen stand und kommt so auch mit Feuchtigkeit, Nässe, UV-Licht, anspruchsvollen Temperaturbereichen, mechanischer Einwirkung und vielen weiteren Einflüssen zurecht. Polyester-Etiketten werden oftmals im Außenbereich oder in sehr staubigen Umgebungen verwendet, in denen Kennzeichnungen sehr anspruchsvollen Bedingungen standhalten müssen.

Etiketten aus Polyethylen (PE-Etiketten)

Polyethylenetiketten

Polyethylen (PE) ist ein sehr umweltverträglicher Kunststoff, dessen Herstellung und Entsorgung wesentlich umweltfreundlicher ist, als die anderer Kunststoffe. Auch Folienetiketten aus PE sind widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Einflüssen und halten vor allem Laugen und schwachen Säuren sehr gut stand.

Während PE anderen Kunststoffen in vielen Bereichen um nichts nachsteht, unterscheidet sich dessen Reißfestigkeit dagegen sehr stark von anderen Folien. Denn während andere Kunststoffe mehr gedehnt als gerissen werden, ähnelt Polyethylen in seinem Reißverhalten eher Papier als Polyester. Was aber auf den ersten Blick wie ein Nachteil aussieht, ist eine nützliche Eigenschaft von Polyethylen. So wird der Kunststoff vor allem für die Herstellung von Dokumentenfolie-Etiketten genutzt, die nach dem Verkleben nicht mehr in einem Stück abgelöst werden sollen.

Etiketten aus Polypropylen

Polypropylenetiketten

Obwohl der chemische Aufbau von Polypropylen dem von Polyethylen relativ ähnlich ist, ist dieser Kunststoff doch wesentlich härter und widerstandsfähiger als PE. So halten Folienetiketten aus Polypropylen problemlos Temperaturen von 0° C - +100 °C stand und kommen auch mit Feuchtigkeit problemlos zurecht. Ein großes Anwendungsgebiet von Polypropylenfolie außerhalb der industriellen Kennzeichnung ist vor allem die Verpackungsbranche, denn es ist günstig herzustellen und bietet die nötige Widerstandsfähigkeit für diesen Bereich.

Folienetiketten aus Polypropylen zeichnen sich vor allem durch ihren hohen Transparenzgrad aus und kommen daher oftmals für Kennzeichnungen im sogenannten No-Label-Look zum Einsatz. Aber auch für andere Anwendungen sind Polypropylenetiketten eine gute Alternative zu anderen Kunststoffen.

Polyvinylchlorid-Etiketten

PVC Etiketten

Polyvinylclorid (PVC) – oder auch einfach Vinyl – ist ein sehr flexibler Kunststoff, der sich in der industriellen Kennzeichnung vor allem für die Beschriftung von Kanten und Wölbungen eignet. Der Ausgangsstoff Vinyl ist ein spröder und harter Kunststoff – erst verschiedene Weichmacher machen ihn zu dem anschmiegsamen Material, das sich innerhalb der Kennzeichnungsbranche seinen Namen gemacht hat. Folienetiketten aus Vinyl eignen sich vor allem für unebene Untergründe, an denen härtere Kunststoffe nicht haften können. Das weiche Vinyl-Obermaterial passt sich allen Unebenheiten problemlos an und bietet dem Klebstoff die nötige Fläche, die er zum Haften braucht.

Sicherheitsfolie

Etiketten aus Sicherheitsfolie

Sicherheitsfolie ist ein Überbegriff für verschiedene Kunststofffolien mit Sicherheitseffekt, die entweder einen Manipulations- oder einen Übertragungsschutz gewährleisten. Manipulationssichere Folienetiketten bestehen dabei beispielsweise aus VOID-Folie oder Checkerboard-Folie und können nach dem Verkleben nicht mehr ohne Rückstände abgelöst werden. Bei VOID-Etiketten bleibt dabei immer ein Schriftzug zurück, während Checkerboard-Etiketten ein Schachbrettmuster auf dem Untergrund hinterlassen.

Nachleuchtende Folienetiketten

Nachleuchtende Etiketten

Nachleuchtende Folien werden nur selten für einfache Etiketten verwendet und kommen eher als Fluchtwegkennzeichnung oder Rettungszeichen zum Einsatz. Strontiumaluminat- und Strontiumsilikat-Leuchtpigmente geben dem Material seine nachleuchtende Eigenschaft und ermöglichen deren Einsatz gemäß ASR und BGR. Häufig werden diese Etiketten bei der Kennzeichnung von Fluchtwegen eingesetzt, da sie selbst bei Ausfall einer Sicherheitsbeleuchtung durch ihre nachleuchtenden Eigenschaften für ausreichend Information sorgen. In den meisten Fällen werden die Etiketten bereits als fertige Kennzeichnungen mit entsprechenden Rettungszeichen als Aufdruck angeboten.




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