Aktionen

Weinetikett: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Etikettenwissen

K (Kategorie)
Zeile 46: Zeile 46:
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Ursprünglich wurden Gefäße, die Wein enthalten mit Rollsiegeln gekennzeichnet (ca. 4000v.Chr.) oder die Information über den enthaltenen Wein auf einem [[Anhänge-Etiketten|Anhängeetikett]] festgehalten. Diese Zettel waren bis ins Mittelalter hin üblich. Erst mit Aufkommen moderner Druckverfahren setzten sich aufgeklebte Weinetiketten durch. Dies war Gleichzeitig der Anfang gestalteter Etiketten, denn vorher wurden [[Haftetikett|Klebeetiketten]] nur auf Warenballen eingesetzt.
+
Ursprünglich wurden Gefäße, die Wein enthalten mit Rollsiegeln gekennzeichnet (ca. 4000v.Chr.) oder die Information über den enthaltenen Wein auf einem [[Anhänge-Etiketten|Anhängeetikett]] festgehalten. Diese Zettel waren bis ins Mittelalter hin üblich. Erst mit Aufkommen moderner [[Druckverfahren]] setzten sich aufgeklebte Weinetiketten durch. Dies war Gleichzeitig der Anfang gestalteter Etiketten, denn vorher wurden [[Haftetikett|Klebeetiketten]] nur auf Warenballen eingesetzt.
  
 
==Material==
 
==Material==

Version vom 26. Juni 2013, 14:39 Uhr

Datei:Weinetikett-front.jpg
Weinetikett auf der Flaschen-Vorderseite

Das Weinetikett ist der Informationsträger auf allen Weinflaschen. Es dient als Informationsgrundlage für den Verbraucher. Die Beschriftung des Weinetiketts unterliegt einer detaillierten Regelung und darf nur ausdrücklich erlaubte Informationen enthalten. Unterschieden wird in „Verpflichtende Angaben“ und „Wahlweise Angaben“.


Verpflichtende Angaben nach deutschem Weinrecht:

Datei:Weinetikett-hinterseite.jpg
Weinetikett auf der Flaschen-Rückseite

In der Verordnung (EG) Nr. 607/2009 heißt es:

"Die obligatorischen Angaben [...] sind zusammen im gleichen Sichtbereich auf dem Behältnis so anzubringen, dass sie gleichzeitig gelesen wer­den können, ohne dass es erforderlich ist, das Behältnis umzudrehen."

Zusätzlich müssen sie in "unverwischbaren Schriftzeichen" angebracht werden und sich deutlich von anderen Angaben abheben.

Die verpflichtenden Angaben für deutsche Weinetiketten sind:

  • Qualitätsstufe
  • Geografische Herkunft
  • Abfüller
  • Alkoholgehalt
  • Nennvolumen (Inhalt, z.B. 0,7 Liter)
  • Weinart
  • Loskennzeichnung zur Identifizierung des Weines; bei Qualitätswein wird die Loskennzeichnung ersetzt durch die amtliche Prüfungsnummer
  • Enthält Sulfite; seit 2006 ist diese Angabe verpflichtend vorgeschrieben, wenn der Wein bei der Herstellung geschwefelt wurde
  • Kasein, Ovalbumin; seit 2012 müssen diese Schönungsmittel auf dem Weinetikett angegeben werden

Qualitätsstufen

Qualitätsstufen für Wein sind im nationalen Recht geregelt und daher international nur schwer zu vergleichen. In Deutschland gibt es die Stufen:

  • Tafelwein
  • Landwein
  • Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (Q. b. A.)
  • Prädikatswein

Die Stufen unterscheiden sich nach Alkoholgehalt, Anbaugebiet und Mostgewicht.

Freiwillige Angaben:

Manche Angaben auf Weinetiketten sind zwar durchaus üblich und auch erlaubt, aber nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Dazu gehören:

  • Jahrgang
  • Rebsorte
  • Geschmacksangabe
    • Trocken
    • Halbtrocken
    • Lieblich
    • Süß
  • Weinort und Lage
  • Erzeugerabfüllung (Bedingungen: Trauben ausschließlich aus eigener oder angepachteten Rebflächen)
  • Traditionelle spezifische Begriffe (z.B. Eiswein, Weißherbst, Schiller)
  • Angaben, wie etwa Trinktemperaturen oder Speiseempfehlungen sind seit 2007 zulässig

Geschichte

Ursprünglich wurden Gefäße, die Wein enthalten mit Rollsiegeln gekennzeichnet (ca. 4000v.Chr.) oder die Information über den enthaltenen Wein auf einem Anhängeetikett festgehalten. Diese Zettel waren bis ins Mittelalter hin üblich. Erst mit Aufkommen moderner Druckverfahren setzten sich aufgeklebte Weinetiketten durch. Dies war Gleichzeitig der Anfang gestalteter Etiketten, denn vorher wurden Klebeetiketten nur auf Warenballen eingesetzt.

Material

Die Weinflaschen werden mit einem Selbstklebeetikett beklebt, da dieses exakt verarbeitet werden kann und in der Gestaltung viel Freiraum bietet. Oft werden auf die Weinetiketten goldglänzende Elemente mit Hilfe einer Heißfolienprägung aufgedruckt. Technische Angaben zum Wein werden mit dem Thermotransferverfahren aufgebracht. Dadurch entsteht ein scharfes und qualitativ hochwertiges Bild.

Gesetzliche Bestimmungen

Diese Regelung wird im Weingesetz (WeinG), bzw. im Weinrecht und im EU-Recht (Verordnung EG Nr. 607/2009) festgeschrieben.

Siehe auch

Weblinks