Thermotransferdruck: Unterschied zwischen den Versionen
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==Hauptvorteile von Thermotransferdruck== | ==Hauptvorteile von Thermotransferdruck== | ||
Version vom 11. März 2014, 17:47 Uhr
Beim Thermotransferdruck wird die Farbe mit Hitze auf den Bedruckstoff übertragen. Dadurch sind viele Materialien bedruckbar und es entsteht ein sehr haltbares Druckbild.
Druckverfahren
Beim Druck wird über dem Papier eine spezielle Farbfolie (das Farbband) unter einem Thermodruckkopf entlang geführt. Dieser Druckkopf enthält eine Vielzahl von Heizelementen. Das Papier und das Farbband werden synchron unter dem Thermodruckkopf entlang geführt. Die im Druckkopf befindlichen Heizelemente (auch „dots“ genannt) werden computergesteuert erhitzt. Dadurch schmilzt die Farbe im Farbband und überträgt so das Druckbild punktgenau auf das Papier.
Beim Thermotransferdruck ist das Zusammenspiel von Thermotransferdrucker, dem Farbband und dem zu bedruckenden Papier ausschlaggebend, um ein qualitativ hochwertiges Etikett zu erhalten.
Ausführungen
Thermotransferdrucker gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Bei den Bauformen untscheidet man kompakte Desktopdrucker, robuste Industriedrucker und Druckwerke zum Einbau in Produktionsstraßen.
Außerdem unterscheidet man nach Druckauflösung, Druckbreite und Geschwindigkeit.
Viele Thermotransferdrucker können auch als Thermodirektdrucker eingesetzt werden.
Verwendung
Die Einsatzgebiete des Thermotransferdrucks sind sehr vielseitig. Vom Druck unterschiedlichster Daten, Seriennummern und Einzeletiketten, bis hin zur Verarbeitung von Massendaten und großen Stückzahlen, ist mit ihm alles möglich. Vor allem für den Druck von Barcode-Etiketten ist der Thermotransferdruck sehr gut geeignet, da der gute Kontrast hohe Scanraten ermöglicht.
Mit Thermodrirektdruck bedruckte Etiketten haben eine hohe Lebensdauer und sind beständig gegen mechanische und chemische Einflüsse, sofern die Kombination aus verarbeitem Trägermaterial und Thermotransferband stimmt.
Einsatzgebiete
- Produktkennzeichnung
- Versand- und Transportkennzeichen
- Lebensmittelkennzeichnung
- Kennzeichnung in der Automobilindustrie
- Qualitätskontroll-Kennzeichen
- Gerätekennzeichnung
Materialien für den Thermotransferdruck
Kaum ein Druckverfahren bietet so hohe Individualität bei den zu bedruckenden Materialien. Daher kann hier nur ein Auszug der gängigsten Materialien genannt werden:
- Polyethylen-Folien
- Polypropylen-Folien
- Polyester-Folien
- PVC-Folien
- Papier (Standardpapier, Chromopapier, Brilliantpapier – je nach Einsatz des Etiketts und Qualitätsanspruch an Druck und Haltbarkeit)
- textiles Gewebe
- Direktdruck auf Produkte und Produktverpackungen
Hauptvorteile von Thermotransferdruck
- Sauberes Druckverfahren, kann in allen Umgebungen eingesetzt werden
- Extrem hohe Druckqualität
- Umfangreiches Angebot an Thermotransferfolien
- keine Einrichtungskosten
Farbiger Druck
Prinzipbedingt drucken Thermotransferdrucker immer in einer Farbe - der Farbe des Farbbands. Diese Farbe muss nicht schwarz sein, sondern kann aus dem großen Sortiment an Farbbändern beliebig gewählt werden. Es gibt auch Sonderfarben wie z.B. goldfarbene Thermotransferbänder.
In manchen Fällen ist es wünschenswert mehrfarbige Etiketten zu drucken. Ein gängiges Beispiel sind GHS-Kennzeichnungen, deren Piktogramm in einer orangefarbenen Raute stehen müssen. Um mehrfarbig zu drucken, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Synchronisierte Drucker
Durch die Verarbeitung von endlosmaterial auf Rolle, können zwei Drucker nacheinander auf die gleichen Etiketten drucken. Jeder Drucker hat ein andersfarbiges Farbband und druckt nur eine Farbe. Durch eine Synchronisation per Software ist unterbrechungsfreies Drucken möglich. Auf diese Art ist eine relativ schnelle und kostengünstige Einrichtung mit "normalen" Druckern möglich. Eine entsprechende Lösung bietet der Druckerhersteller Godex an.
Video: Zwei Godex Drucker arbeiten Synchron
Mehrere Druckköpfe
In den Zweifarb-Druckern CAB XC4 und XC6 arbeiten zwei Druckköpfe hintereinander mit zwei Farbbändern. Durch die vollständige Kapselung sind diese Systeme auch für den rauen Industrieeinsatz geeignet. Um Farbband zu sparen, hat einer der Druckköpfe eine "Foliensparautomatik", die die Thermotransferfolie bei nichtdrucken anhält. Auf diesem Druckkopf wird die Sonderfarbe gedruckt (bei GHS-Etiketten das Orange) um Verbrauchsmaterial zu sparen.
Video: CAB XC6 mit zwei Druckwerken
Vordrucke
Eine weitere Möglichkeit ist der Einkauf von vorgedruckten Etiketten. Auf diesen ist z.B. die orangene GHS-Raute vom Etikettenhersteller vorgedruckt und kann mit dem benötigten Symbol gefüllt werden. Bei häufiger Verwendung kann es sich auch lohnen, komplett vorgedruckte Piktogramme zu kaufen, bei denen nur eine Fläche für die Beschriftung freigelassen ist.
Hersteller
Bekannte Hersteller von Thermotransferdruckern zur Kennzeichnung und Etikettierunng, bzw. Barcode-Druckern sind u.a.:
Siehe auch