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Lebensmittelechte Etiketten

Aus Etikettenwissen

Lebensmitteletiketten auf Äpfeln

Lebensmitteletiketten müssen unter Beachtung diverser lebensmittel- sowie verpackungsrechtlicher Vorschriften verschiedene Auflagen erfüllen, denn an direkt auf Lebensmittel aufgebrachte Etiketten werden naturgemäß spezielle und strenge Anforderungen gestellt.

Diese basieren in Deutschland aktuell auf der Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV). Ab dem 13. Dezember 2014 wird diese von der EU-weiten Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) abgelöst werden. Die LMIV wird für alle Stufen der Lebensmittelkette gelten, sofern es sich um die Bereitstellung von Informationen via Lebensmittel an die Verbraucher handelt.

Grundlegende Anforderungen

Aufkleber auf Käse

Es gibt fünf grundlegende Anforderungen an Lebensmittelverpackungen, die je nach Sachlage auch für Lebensmitteletiketten anwendbar sind:

  1. Die bedruckte Seite darf mit dem Füllgut, sofern technisch vermeidbar, nicht in direkte Berührung kommen. Eine Lebensmittelverpackung darf demzufolge nicht auf der Innenseite bedruckt sein.
  2. In Spezialfällen sollen Schnittkanten mindestens 5 mm breit sein und unbedruckt bleiben.
  3. Der Druck muss gegen Einwirkungen des Lebensmittels resistent sein. (Prüfungsnorm DIN 16524-3)
  4. Der Druck darf das Lebensmittel in Geruch, Aussehen und Geschmack nicht beeinflussen. (Prüfungsnorm DIN 10955)
  5. Die Druckfarben und -hilfmittel (inklusive aller Bestandteile) dürfen bei sachgemäßer Anwendung keine technisch vermeidbaren und keine gesundheitlich bedenklichen Anteile an das Lebensmittel abgeben. Die Druckfarbenschicht darf bei Einhaltung der technischen Bedingungen keine Anteile abgeben, die das Lebensmittel in seinem Aussehen beeinträchtigen könnten.

Wird das Etikett direkt auf das Lebensmittel aufgebracht, müssen die entsprechenden Richtlinien auf jeden Fall streng eingehalten werden. Ein solches Etikett darf nur mit lebensmittelechten Farben sowie lebensmittelechtem Kleber arbeiten, um eine Kontamination des Produkts zu vermeiden. Der Kleber sollte außerdem noch geruchlos sein, um eine Irritierung des Endverbrauchers zu vermeiden. Wird das Etikett auf die Produktverpackung aufgebracht ist dem nur zu entsprechen, wenn die Möglichkeit der Übertragung potenziell schädlicher Stoffe durch die Umverpackung hindurch besteht.

Spezielle Etiketten im Lebensmittelbereich

Angaben auf Lebensmitteln
  • Etiketten mit Fensterlackierung, die den nachträglichen Eindruck von Haltbarkeitsdatum, Preis und Mengenangabe ermöglichen.
  • Tiefkühletiketten müssen nicht nur kälte- sondern auch in gewissem Maße feuchtigkeitsresistent sein, da im Tiefkühl-Umfeld immer mit der Entwicklung von Kondens- oder Tauwasser gerechnet werden muss. Sie bestehen zumeist aus holzfreiem Papier/Folie, besitzen einen frostfesten Kleber und sind bis zu -20°C einsetzbar.
  • Für ölhaltige oder in Öl eingelegte Lebensmittel empfiehlt sich der Einsatz von Spezialetiketten für ölige Untergründe. So wird die Kennzeichnung des Lebensmittels selbst bei Austritt des Öls gewährleistet.
  • Etiketten, die durch Transport- oder Verpackungsumstände beeinträchtigt werden könnten, sollten problemlos abwaschbar oder –wischbar sein, um die Akzeptanz des Endverbrauchers zu erhöhen. Auch für den reinen Transport sind abwaschbare Etiketten oft sinnvoll.
  • Aufkleber direkt auf Obst und Gemüse ermöglichen die Preisermittelung mittels PLU-Code

Siehe auch