Aktionen

Flachdruck

Aus Etikettenwissen

Version vom 8. August 2016, 14:17 Uhr von Omnisciens23 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Beim Flachdruck handelt es sich um ein chemisches Druckprinzip, das noch heute weitläufig verwendet wird. Zum Erzeugen eines Druckbilds werden druckbare und n…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Beim Flachdruck handelt es sich um ein chemisches Druckprinzip, das noch heute weitläufig verwendet wird. Zum Erzeugen eines Druckbilds werden druckbare und nichtdruckbare Teile der Drucklatte verschieden chemisch behandelt. Je nach Beschaffenheit der verwendeten Farbe wird diese dann von Teilen der Druckplatte angenommen und von anderen Teilen nicht. Die bekanntesten Verfahren des Flachdrucks sind der Offsetdruck und die Lithografie.

Wann entstand der Flachdruck?

1796 wurden die chemischen Eigenschaften von Fett und Wasser erstmals zum Drucken verwendet. Alois Senefelder entwickelte damals ein völlig neues Druckverfahren, das er „Chemische Druckerei“ nannte – das heute aber unter Lithografie oder Steindruck bekannt ist. Schon damals vereinfachte das neue Prinzip die Drucktechnik und verbreitete sich in den folgenden Jahren sehr schnell. Heute wird der Flachdruck überwiegend in Form des Offset-Drucks verwendet, während die Lithografie Ihren Platz im künstlerischen Bereich gefunden hat.

Wie funktioniert Flachdruck?

Auch wenn sich die einzelnen Druckverfahren sehr stark unterscheiden, ist das Prinzip bei allen gleich: Druckende und Nichtdruckende Elemente der Druckplatte liegen praktisch auf einer Ebene. Genutzt wird das chemische Prinzip der Abstoßung von Fett und Wasser:

Um die Farbe nur auf die druckenden Elemente abzugeben, werden diese chemisch behandelt, bis sie lipophile (fettanziehende) Eigenschaften besitzen. Die nicht-druckenden Elemente werden auch chemisch behandelt – in diesem Fall aber werden hydrophile (wasseranziehende) Eigenschaften hervorgerufen. Die meist fettbasierende Farbe bleibt so an den lipophilen Bereichen der Druckplatte haften, während Sie von hydrophilen Bereichen abgestoßen wird. Das Ergebnis ist eine teils eingefärbte Druckplatte, die das gewünschte Motiv abbildet.

Welche Verfahren nutzen das Flachdruck-Prinzip?

Der Flachdruck kann direkten Flachdruck und indirekten Flachdruck aufgeteilt werden. Beim direkten Flachdruck wird die Farbe auf die Druckplatte selbst gegeben und von dort aus auf das Papier übertragen. Hier wird die Druckplatte chemisch behandelt und ergibt ohne weitere Zwischenschritte das gewünschte Druckbild.

Der indirekte Flachdruck schaltet eine Gummischicht zwischen, die um einen Zylinder gespannt wird. Hier wird nur das Gummimaterial chemisch vorbehandelt, der Zylinder selbst bleibt unberührt. Das bekannteste, indirekte Flachdruckverfahren ist der Offsetdruck, der heute noch für den Druck von großen Auflagen aller Art genutzt wird.

Welche Vorteile bietet der Flachdruck?

Da beim Flachdruckprinzip nicht für jedes Motiv eine eigene Druckform hergestellt werden muss, überzeugt der Flachdruck mit sehr niedrigen Druckkosten. Der Druck verläuft sehr schnell und es können große Mengen in kurzer Zeit bedruckt werden. Auch die Qualität der Druckerzeugnisse ist besonders hochwertig. Heute nutzt man die Vorteile des Flachdrucks in Form des Offsetdrucks. Bedruckt werden meist Zeitschriften, Magazine, Verpackungen und andere Druckerzeugnisse in großen Auflagen.

Siehe auch