Aktionen

Enthält die EAN das Herstellerland

Aus Etikettenwissen

Version vom 21. Juni 2019, 12:58 Uhr von Marcus (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
EAN

Das man an der EAN-Nummer (bzw. der GTIN), also dem Strichcode auf fast allen Produkten, das Herstellerland ablesen kann ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Nummer am Strichcode gibt keine Auskunft über die Herkunft der Produkts.

Länderkennung

Der Irrglaube stammt vermutlich daher, dass die Global Trade Item Number am Strichcode eine sogenannte Länderkennung enthält. Diese sagt jedoch nichts über das Produkt selbst aus.

Vielmehr gibt es von der zentralen Vergabestelle GS1 verschiedene Mitgliedsgesellschaften, denen Zahlenkreise zur Vergabe zugewiesen werden. Die lokale Vergabestelle vergibt mit ihrer Länderkennung wiederum Unternehmensnummern an die Hersteller, welche dann Produktnummern zuordnen.

Wenn ein deutscher Hersteller also bei GS1 Deutschland eine Nummer beantragt, hat sie eine deutsche Länderkennung. Er kann die Produktnummer dann aber auch für Produkte verwenden, die er in China fertigen lässt.

Siehe auch: GTIN Länderkennung

Verbreitung

Der Mythos über das Herstellerland im Strichcode wird immer wieder verbreitet, wenn es um Boykotte bestimmter Länder geht. Auch Lokalpatrioten glauben oft am Strichcode Produkte erkennen zu können, die in "ihrem" Land hergestellt wurden.

Wichtige GTIN Länderkennungen

Nummernkreis lokale Vergabestelle
400 - 440 GS1 Deutschland
200 - 299 zur internen Verwendung (nicht eindeutig)
221 + 290 werden von Aldi verwendet
300 - 379 GS1 Frankreich
730 - 739 GS1 Schweden
900 - 919 GS1 Österreich
870 - 879 GS1 Holland
800 - 839 GS1 Italien

Siehe auch Hauptartikel: Liste der GTIN Länderkennungen

Siehe auch

Weblinks