Aktionen

Durchdruck

Aus Etikettenwissen

Version vom 10. August 2016, 09:29 Uhr von Omnisciens23 (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Durchdruck ist ein Druckprinzip, bei dem Farbe durch ein Sieb gedrückt wird um ein Druckbild zu erzeugen. Um dabei zwischen druckenden und nicht-druckenden Be…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Durchdruck ist ein Druckprinzip, bei dem Farbe durch ein Sieb gedrückt wird um ein Druckbild zu erzeugen. Um dabei zwischen druckenden und nicht-druckenden Bereichen zu unterscheiden, wird auf Schablonen zurückgegriffen und so die entsprechenden Bereiche abgedeckt. Das bekannteste Durchdruck-Verfahren ist der Siebdruck, der heute vor allem zum Bedrucken von Textilien und Werbemitteln verwendet wird.

Wann entstand der Durchdruck?

Das Prinzip, Farbauftrag mit Schablonen zu steuern wurde schon im 6. Jahrhundert in Japan und China verwendet. Damals nutzte man die Technik für die Gestaltung von Textilien. Das Durchdruckverfahren an sich entwickelte sich erst um das 18. Jahrhundert. In Japan entwickelte man die Verwendung von Schablonen weiter, indem man ein Sieb aus Seidenfäden oder Haaren verwendete um den Farbauftrag so regulierbar zu machen. So entstand der erste Vorgänger des Siebdrucks, der als Katazome-Technik bekannt wurde. Nach Europa gelangte das Verfahren erst 1853, als die Grenzen Japans geöffnet wurden. Hier wurde das Druckprinzip weiterentwickelt, bis 1907 das erste Patent für das heute bekannte Siebdruckverfahren angemeldet wurde.

Wie funktioniert Durchdruck?

Wie der Name schon sagt, wird die Farbe beim Durchdruck durch etwas gedrückt: Man nimmt ein Sieb und bedeckt dieses mit Farbe. Mit einem Kunststoff-Rakel (Elastomer) wird die Farbe dann gegen die Aussparungen im Sieb gedrückt und gelangt so auf das zu bedruckende Objekt. Möchte man bestimmte Formen drucken, verwendet man Schablonen, um nicht-druckende Bereiche abzudecken. Heute werden anstatt Schablonen auch lichtempfindliche Materialien verwendet, die mit UV-Lichtausgehärtet und dann ausgewaschen werden – das Druckbild wird so direkt auf dem Sieb erstellt. Bei dieser Methode werden keine zusätzlichen Abdeckungen benötigt, da das Sieb nur da durchlässig bleibt, wo die Farbe auf dem Bedruckungsstoff zu sehen sein soll.

Welche Vorteile bietet das Durchdruck-Prinzip?

Das Verfahren kommt ohne Anpressdruck aus und eignet sich somit für druckempfindliche und plastische Gegenstände. Besonders für Werbeartikel, Geschirr und andere feste Gegenstände ist das Druckprinzip also ideal geeignet. Außerdem kann der Farbauftrag durch das verwendete Sieb gesteuert werden, weshalb die Farbe leichter dosiert werden kann. So erhält man auch auf verschiedenen Untergründen immer die gewünschte Farbintensität.

Mit dem Durchdruckprinzip werden heute vor allem Textilien und plastische Objekte bedruckt, deren Bedruckung mit einem anderen Verfahren nicht möglich wäre. Da die einzelnen Durchdruckverfahren oft mit hohen Kosten verbunden sind, werden sie eher für kleine bis mittlere Stückzahlen verwendet.

Siehe auch