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Druckerschnittstellen

Aus Etikettenwissen

Eine Druckerschnittstelle ist der physikalische Anschluß über den Druckdaten vom Computer übertragen werden. Das Datenprotokoll, also die Art der Datenübermittlung, ist zwar meist durch die Schnittstelle vorgegeben, die Druckdaten können aber trotzdem, je nach Drucker und Software, sehr unterschiedlich aufbereitet sein.

Bauart

In den meisten Fällen sind die Schnittstellen fest im Drucker integriert. In manchen Fällen gibt es Erweiterungsplätze, in die weitere Schnittstellenkarten oder Module gesteckt bzw. eingebaut werden können.

Andererseits können sogenannte Printserver den Druckeranschluss über ein Netzwerk verfügbar machen.

USB

USB steht für Universal Serial Bus und ist seit Mitte der 90er Jahre sehr weit verbreitet. Es gibt heutzutage praktisch keinen Computer ohne USB-Anschluss. Auch sehr viele Mobiltelefone benutzen diesen Anschluss, entweder zur Datenübertragung oder als Ladebuchse. Wichtig sind die Fähigkeit Geräte während des laufenden Betriebes zu verbinden oder zu trennen und die Fähigkeit angeschlossene Geräte automatisch zu erkennen.

Es gibt inzwischen drei verschiedene Versionen, die aber größtenteils kompatibel zueinander sind und sich vor allem in der Übertragungsgeschwindigkeit unterscheiden.

An Druckern können zwei Arten von Anschlüssen vorkommen.

  1. Die Master- oder Hostanschlüsse können Peripheriegeräte mit dem Drucker verbinden. Hier lassen sich USB-Sticks mit Druckdaten oder weitere externe Geräte wie Tastaturen, Schalter oder Zubehörgeräte anschließen.
  2. Der Slaveanschluss ist der "normale" USB-Port, welche mit einem Computer verbunden werden kann und dann die Druckdaten entgegen nimmt.

Bei USB gibt es verschiedene Stecker. Gängig sind die flachen "A"-Stecker zum Anschluss an den PC und die quadratischen "B"-Stecker zum Anschluss an den Drucker.

Durch die Beschränkung der Kabellänge auf maximal 5 Meter ist der Standort des Druckers auf das direkte Umfeld des PCs beschränkt.

LAN

Ein Local Area Network (LAN) ist nichts anderes als das kabelgebundene Netzwerk in einer Firma oder Wohnung. Eine LAN-Schnittstelle hat daher einen Standard-Netzwerkanschluss (RJ45 Buchse). Der Drucker verhält sich im Netzwerk wie jedes andere Netzwerkgerät. Er hat eine eindeutige Adresse (IP-Adresse), an der er Pakete annimmt. Am PC des Anwenders muss ein Netzwerkdrucker mit entsprechenden Druckertreibern eingerichtet werden. Die eigentlichen Druckdaten werden dann in Netzwerkpakete verpackt an den Drucker gesendet.

Drucker mit LAN-Schnittstelle findet man meist im professionellen Umfeld, z.B. bei Büro- und Industriedruckern. Sie eignen sich sehr gut, wenn ein Drucker von einer Nutzergruppe gemeinsam genutzt wird. Das Netzwerk ermöglicht eine relativ freie Standortwahl, solange ein Netzwerkanschluss am Standort verfügbar ist.

Für sehr große Druckdaten kann die Übertragungsrate der LAN-Schnittstelle nicht optimal sein.

WLAN

Wireless Local Area Network ist die Funkvariante des LAN. Es ist sehr weit verbreitet bei Laptopts und Internetroutern. Drucker mit WLAN verhalten sich im Prinzip wie LAN-Drucker, nur dass die Daten per Funk statt per Kabel übertragen werden.

Der Vorteil liegt in der sehr großen Freiheit bei der Aufstellung des Druckers oder sogar Bewegungsfreiheit bei Mobildruckern. Bei freier Sicht lassen sich Reichweiten bis zu 100m erreichen. Durch mehrere fest installierte Router ist eine vollständige Abdeckung des gesamten Betriebsgeländes möglich.

Die Nachteile liegen bei der Störanfälligkeit der Funktechnik. Unter Umständen kann es zu Funklöchern, zum Beispiel hinter Stahlträgern oder Wänden, kommen, die die Erreichbarkeit verringern. Außerdem ist die Übertragungsrate deutlich geringer als bei direktem LAN-Anschluss. Trotz verschiedener Verschlüsselungsverfahren haben viele Firmen Bedenken gegen den Einsatz, da eine Abhörsicherheit nicht unbedingt sichergestellt werden kann.

Bluetooth

Bluetooth ist eine Funktechnik für kurze Distanzen und wird vor allem zum Koppeln mit Peripheriegeräten, z.B. Tastaturen, Headsets, o.ä., verwendet. Die Reichweiten liegen dabei, je nach verwendeter Geräteklasse, zwischen 1 und 100 Metern.

Bei Bluetooth ist die Datenübertragungsgeschwindigkeit noch einmal deutlich langsamer als bei WLAN. Daher wird diese Funktechnik eigentlich nur bei mobilen Geräten verwendet. Da Bluetooth bei Mobiltelefonen weit verbreitet ist, kann diese Schnittstelle die Kommunikation mit Smarthphones ermöglichen.

LPT

Die Abkürzung LPT steht für line printing terminal und ist auch unter den Namen parallele Schnittstelle und IEEE 1284 bekannt. Diese Schnittstelle war in den 90ern weit verbreitet und wird selbst heute noch teilweise synonym mit dem Begriff Druckerschnittstelle verwendet. Durch die sehr großen Stecker (36-polig) und die langsame Datenübertragungsrate wird er inzwischen nur noch sehr selten verwendet. Manche Drucker haben diese Schnittstelle noch, um kompatibel zu anderen Geräten mit sehr langen Verwendungsdauern zu sein, z.B. zu industriellen Maschinen.

Serielle Schnittstelle

Eigentlich beschreibt der Begriff eine Art der Datenübertragung, keine Schnittstelle. Der Begriff wird aber meist synonym für die RS-232 Schnittstelle verwendet. Diese stammt noch aus den 60ern und wurde für den Betrieb von Modems entwickelt.

Heutzutage hat dieser Anschluss bei Privatanwendern keine Bedeutung mehr, wird aber in der Industrie immer noch eingesetzt.