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2D-Barcode: Unterschied zwischen den Versionen

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2D-Barcodes codieren ihre Informationen auf einer Fläche.
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Anders bei 2D-Codes. Hier bestimmt die Anordnung der [[Modul]]e auf der Fläche die enthaltenen Daten.
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2D-Codes können deutlich größere Datenmengen auf kleinen Flächen speichern. So kann zum Beispiel ein [[QR-Code]] maximal 4296 alphanumerische Zeichen enthalten. Daher eignen sich 2D-Codes auch zur Kennzeichnung kleiner Bauteile wie Leiterplatinen.
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Durch die hohe Datendichte kann ein Teil der Daten zur Fehlerkorrektur verwendet werden. Verschiedene Verfahren reservieren bis zu 30% der Daten zur Fehlerkorrektur und machen so auch beschädigte oder teilweise verdeckte Codes lesbar. Hierdurch können sehr niedrige Fehlerraten, sogar unter ungünstigen Umständen, erreicht werden.
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Durch die im Code enthaltene Lageinformation sind viele 2D-Codes unidirektional lesbar. Das heißt: Die Codes können beliebig gedreht und zu eine gewissen Grad auch perspektivisch verzerrt noch gelesen werden.
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== Nachteile ==
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Durch die flächige Darstellung der Barcodes sind spezielle Lesegeräte notwendig. Typische [[Barcodescanner]] lesen nur eine einzelne Zeile ein. Für 2D-Codes sind jedoch sogenannte Kamerascanner nötig, die deutlich komplexer und auch teurer sind. Auch ist die Decodierung deutlich aufwendiger und benötigt daher leistungsfähigere Prozessoren.
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== Anwendung ==
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2D-Barcodes finden inzwischen weite Verbreitung. Schwerpunkte sind dabei Marketing, Bauteilkennzeichnung, Warenkennzeichnung und Ticketing.
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=== Marketing ===
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[[Datei:Qrcode-klein-gruen.png|right|100px|QR-Code]]
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Im Marketing werden vor allem [[QR-Code]]s eingesetzt. Diesen sollen eine Verbindung zwischen gedruckten Medien und Online, vor allem über Smartphones, herstellen. Codiert werden dabei meiste Adressen von Webseiten, aber auch Kontaktinformationen oder spezielle Daten für Apps.
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=== Bauteilkennzeichnung ===
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[[Datei:Barcode datamatrix.png|right|200px|Data-Matrix]]
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Bei der Bauteilkennzeichnung werden vor allem [[DataMatrix|DataMatrix-Codes]] eingesetzt. Sie ermöglichen auf kleinem Raum eine eindeutige Kennzeichnung über die komplette Bauteillebenszeit. Für elektronische Bauteile werden sehr kleine hochauflösende Aufkleber verwendet. Andere Bauteile können durch Lasermarkierung oder Einstanzen gekennzeichnet werden.
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=== Warenkennzeichnung===
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In der Warenkennzeichnung werden auch [[DataMatrix|DataMatrix-Codes]] verwendet. Diese werden jedoch mit Daten nach [[GS1]] Formaten gefüllt und ''GS1 DataMatrix'' genannt.
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2D-Codes werden noch vor allem in der Logistik eingesetzt um Gebinde zu kennzeichnen. Am [[POS]] wird dann auf herkömmliche eindimensionale [[GTIN|GTIN-Codes]] zurückgegriffen. Dies liegt vor allem daran, dass die meisten Kassensysteme noch keine 2D-Barcodes decodieren können und vor einer Umstellung erhebliche Investitionen nötig wären.
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=== Ticketing ===
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Auf Tickets werden sind Aztec-Codes verbreitet. Sie sind zum Beispiel auf Tickets der Deutschen Bahn zu finden.
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== Siehe auch ==
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* [[Barcode]]
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* [[Strichcode]]
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* [[QR-Code]]
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* [[DataMatrix]]
  
 
[[Kategorie:Barcode]]
 
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[[Kategorie:2D-Barcodes| ]]
 
[[Kategorie:2D-Barcodes| ]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2014, 14:59 Uhr

Barcodes mit Dimensionen der Codierung
Oben: 1D-Barcode
Unten: 2D-Barcode

2D-Barcodes codieren ihre Informationen auf einer Fläche.

Typische Strichcodes (1D-Barcodes) enthalten ihre Informationen nur in einer Dimension: Die höhe der Striche ist unerheblich, die Information wird nur durch die Dicke der Striche und Abstände zwischen ihnen codiert.

Anders bei 2D-Codes. Hier bestimmt die Anordnung der Module auf der Fläche die enthaltenen Daten.

Während beim Strichcode das auslesen eines linearen Bereichs ausreicht um die gesamten Daten zu auszulesen, würde ein entsprechend lineares Abscannen bei einem 2D-Code keine auswertbare Information ergeben. Es muss zwingend die gesamte Fläche decodiert werden (siehe Bild).

Vorteile

2D-Codes können deutlich größere Datenmengen auf kleinen Flächen speichern. So kann zum Beispiel ein QR-Code maximal 4296 alphanumerische Zeichen enthalten. Daher eignen sich 2D-Codes auch zur Kennzeichnung kleiner Bauteile wie Leiterplatinen.

Durch die hohe Datendichte kann ein Teil der Daten zur Fehlerkorrektur verwendet werden. Verschiedene Verfahren reservieren bis zu 30% der Daten zur Fehlerkorrektur und machen so auch beschädigte oder teilweise verdeckte Codes lesbar. Hierdurch können sehr niedrige Fehlerraten, sogar unter ungünstigen Umständen, erreicht werden.

Durch die im Code enthaltene Lageinformation sind viele 2D-Codes unidirektional lesbar. Das heißt: Die Codes können beliebig gedreht und zu eine gewissen Grad auch perspektivisch verzerrt noch gelesen werden.

Nachteile

Durch die flächige Darstellung der Barcodes sind spezielle Lesegeräte notwendig. Typische Barcodescanner lesen nur eine einzelne Zeile ein. Für 2D-Codes sind jedoch sogenannte Kamerascanner nötig, die deutlich komplexer und auch teurer sind. Auch ist die Decodierung deutlich aufwendiger und benötigt daher leistungsfähigere Prozessoren.

Anwendung

2D-Barcodes finden inzwischen weite Verbreitung. Schwerpunkte sind dabei Marketing, Bauteilkennzeichnung, Warenkennzeichnung und Ticketing.

Marketing

QR-Code

Im Marketing werden vor allem QR-Codes eingesetzt. Diesen sollen eine Verbindung zwischen gedruckten Medien und Online, vor allem über Smartphones, herstellen. Codiert werden dabei meiste Adressen von Webseiten, aber auch Kontaktinformationen oder spezielle Daten für Apps.

Bauteilkennzeichnung

Data-Matrix

Bei der Bauteilkennzeichnung werden vor allem DataMatrix-Codes eingesetzt. Sie ermöglichen auf kleinem Raum eine eindeutige Kennzeichnung über die komplette Bauteillebenszeit. Für elektronische Bauteile werden sehr kleine hochauflösende Aufkleber verwendet. Andere Bauteile können durch Lasermarkierung oder Einstanzen gekennzeichnet werden.

Warenkennzeichnung

In der Warenkennzeichnung werden auch DataMatrix-Codes verwendet. Diese werden jedoch mit Daten nach GS1 Formaten gefüllt und GS1 DataMatrix genannt.

2D-Codes werden noch vor allem in der Logistik eingesetzt um Gebinde zu kennzeichnen. Am POS wird dann auf herkömmliche eindimensionale GTIN-Codes zurückgegriffen. Dies liegt vor allem daran, dass die meisten Kassensysteme noch keine 2D-Barcodes decodieren können und vor einer Umstellung erhebliche Investitionen nötig wären.

Ticketing

Auf Tickets werden sind Aztec-Codes verbreitet. Sie sind zum Beispiel auf Tickets der Deutschen Bahn zu finden.

Siehe auch