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Tintenstrahldruck

Aus Etikettenwissen

Tintenstrahl-Etikettendrucker

Tintenstrahldrucker beschießen das Papier berührungsfrei mit Farbe. Die Tinte wird dabei entweder mit einem thermischen Effekt (winzige Dampfblasen) oder mit Hilfe eines elektrisch verformbaren Piezo-Kristalls aus dem Druckkopf geschleudert. Es ist keine spezielle Trocknung nötig, das Druckverfahren läuft berührungslos ab.

Druckverfahren

Tintenstrahldrucker haben verschiedene Farbtanks, typischer weise für schwarze Tinte und drei Mischfarben (CMY). Aus diesen wird durch den Druckkopf die Farbe auf den Bedruckstoff geschossen. Der Farbeindruck entsteht durch Übereinander- oder enges Nebeneinanderdrucken von Farbpunkten.

BubbleJet-Drucker erzeugen durch ein Heizelement im Druckkopf eine Gasblase und erzeugen damit den nötigen Druck, um die Tinte auf das Papier zu schießen. Sie funktionieren nur mit wasserbasierten Tinten.

In den Druckköpfen von Piezo-Druckern befinden sich kleine Keramikelemente (Piezo), die sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung verformen. Dadurch bildet sich hier der nötige Druck. Die Tropfengröße lässt sich über die elektrische Spannung steuern.

Der Druckkopf fährt dabei an einer Schiene in Querrichtung über das Papier und spritzt an den benötigten Stellen die Druckpunkte aufs Papier.

Da die Tinte vom Papier aufgenommen wird, hängt das Druckbild stark von dessen Struktur ab. Die Tinte verläuft in den Papierfasern und der Druckpunkt weicht von der idealen Kreisform ab.

Tinten

Es wird zwischen zwei Arten von Tinten unterschieden: Farbstofftinten und Pigmenttinten. In beiden Fällen kommt als Flüssigkeit meist Wasser zum Einsatz, es gibt aber auch Tinten auf Basis von Alkohol oder anderen Lösemittel. Lösungsmittelbasierte Tinten werden nur für glatter Oberflächen, wie z.B. Folien, verwendet, da sie auf Papier durchschlagen und verlaufen.

Farbstofftinten

Bei Farbstofftinten (oder auch Dye-Tinten) ist der Farbstoff chemisch in der Trägerflüssigkeit gelöst. Im flüssigen Zustand sind sie durchscheinend. Eine spezielle Trocknung ist nicht nötig. Diese Tinten bieten eine sehr gute Druckqualität mit guter Farbwiedergabe und sind daher weit verbreitet.

Ihre Nachteile sind die geringe UV-Beständigkeit (Ausbleichen bei Sonnenlicht), und dass sie nicht wasserfest sind. Sie eignen sich daher nicht für den Einsatz um Außenbereich oder für langfristige Archivierung.

Pigmenttinten

Bei Pigmenttinten befinden sich kleine Farbteilchen (Pigmente) in der Trägerflüssigkeit. Im flüssigen Zustand sind sie trübe. Sie haben einen kleineren Farbraum und ihre Qualität hängt stark von den verwendeten Pigmenten ab. Dadurch erklären sich auch große Preisunterschiede bei diesen Tinten. Pigmenttinten bieten eine akzeptable Wasserbeständigkeit, die aber nicht für professionellen Außeneinsatz ausreicht. Pigmenttinten werden von den Herstellern unter verschiedenen Namen vertrieben. Beispiele sind "DURABrite", "Ultrachrome" und "Lucia" Tinten.

Bedruckbare Materialien

Durch die flüssige Konsistenz der Tinten, können nur Materialien verwendet werden, in die die Tinte einziehen kann. Bei normalem Papier ist das kein Problem, Folien und Fotopapiere werden teilweise mit einer speziellen "InkJet"-Beschichtung versehen.

Bedruckbare Materialien sind u.a.:

  • Papier
  • Polyester (mit lösungsmittelbasierten Tinten)
  • Spezialpapiere (InkJet-Papier, Fotopapier mit Beschichtung...)

Die höchste Druckqualität wird nur auf relativ teurem Spezialpapier erreicht, dann überzeugt das Tintenstrahlverfahren jedoch mit brillanten Farben. Bei geringen Ansprüchen auf normalem Papier sind die Anschaffungs- und Unterhaltskosten gering. Bei üblichen Bürotintenstrahldruckern muss der Bedruckstoff auf Bogen vorliegen (z.B. DIN A4) und nicht auf Rolle.

Siehe auch