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Pantone: Unterschied zwischen den Versionen

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Pantone, eigentlich Pantone Matching System (PMS), ist ein international verwendetes Farbsystem. Es stammt von der amerikanischen Firma Pantone LLC und wird seit 1963 verwendet. Das Ziel des Farbsystems ist eine schnelle und objektive Kommunikation von Farbinformationen durch Pantone-Farbnummern.
 
Pantone, eigentlich Pantone Matching System (PMS), ist ein international verwendetes Farbsystem. Es stammt von der amerikanischen Firma Pantone LLC und wird seit 1963 verwendet. Das Ziel des Farbsystems ist eine schnelle und objektive Kommunikation von Farbinformationen durch Pantone-Farbnummern.
  
 
== Das Unternehmen ==
 
== Das Unternehmen ==
Die Firma Pantone LLC hat ihren Sitz in Carlstadt, New Jersey (USA). Sie wurde in den 50ern gegründet und beschäftigt sich mit der Systematisierung von Pigmenten und Farben. Die wichtigsten Produkte sind Farbfächer, die mit Farbbeispielen bedruckt sind und bei der Auswahl von passenden Farben helfen sollen.
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Pantone LLC wurde in den 50ern gegründet und beschäftigt sich mit der Systematisierung von Pigmenten und Farben. Die wichtigsten Produkte sind Farbfächer, die mit Farbbeispielen bedruckt sind und bei der Auswahl von passenden Farben helfen sollen.
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Die Pantone Farbtabelle wurde 1963 veröffentlicht. Die Firma Pantone LLC hat ihren Sitz in Carlstadt, New Jersey (USA). Bereits nach kurzer Zeit nahmen renommierte Software-Hersteller wie Adobe Systems und Corel Corporation das Farbsystem in Ihre Software auf und verhalfen Pantone so zu großer Bekanntheit und Wachstum.
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2007 wurde Pantone LLC von X-Rite aufgekauft und arbeitet seitdem als Tochtergesellschaft des Unternehmens weiter. Pantone Inc. entwickelt das PMS kontinuierlich weiter und verkauft Produkte für die internationale Kommunikation von Farben.
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== Wie ist die Pantone-Farbtabelle aufgebaut? ==
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Grundsätzlich basiert das Pantone Matching System auf 18 Grundfarben, deren Mischung alle weiteren Farben der Pantone-Farbtabelle ergeben. Insgesamt hat Pantone bis zum Jahr 2016 1755 Sonderfarben veröffentlicht.
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Jede Farbe erhält eine individuelle Nummer, mit der sie jederzeit identifizierbar ist. Je nach Beschaffenheit des Materials, zeigt sich jede Farbe anders, weshalb Pantone seinen Farbbeispielen immer Informationen über das verwendete Material mitgibt. Zunächst wurden Pantone-Farben nur auf verschiedenen Papiersorten gezeigt (Glänzend beschichtet, matt beschichtet, unbeschichtet). Heute findet man auch andere Materialien wie Baumwolle oder Nylon im Sortiment des Unternehmens, was besonders für Designer und Innenarchitekten von großem Vorteil ist.
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Kauft man ein Produkt von Pantone – also einen Farbfächer, ein Ringbuch oder eine digitale Farbübersicht – bekommt man alle nötigen Informationen zu dem erworbenen Farbset. Die einzelnen Farben werden mit Farbfeldern gezeigt, die außerdem mit der Pantone-Nummer, der Farbrezeptur und dem Materialtyp beschriftet sind.
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== Wofür wird das PMS genutzt? ==
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Schon seit Beginn des PMS ist der erste Gedanke hinter dem System, die Farbkommunikation einfacher zu gestalten. Jeder Mensch nimmt Farben anders wahr, was in vielen Bereichen zu einem Problem führt, wenn es darum geht eine Farbe in mehreren Prozessen zu verwenden.
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Die einzelnen Nummern und Mischverhältnisse helfen dabei, jede einzelne Farbnuance genau zu beschreiben.
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So können z. B. Designer eine Farbe wählen und die zuständige Druckerei bekommt alle nötigen Informationen zum Farbwunsch ihres Kunden – unabhängig davon ob beide Parteien die Farbe gleich wahrnehmen. Bereiche in denen das PMS sich bewährt hat sind vor allem Grafik und Druckindustrie. Auch in der industriellen Kennzeichnung wird das PMS verwendet, um Farbinformationen für den farbigen Druck von Etiketten und Schildern auszutauschen.
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== Welcher Unterschied besteht beim Drucken zwischen CMYK und Pantone? ==
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Beim Druck von Printerzeugnissen ist CMYK meistens die erste Wahl. Ist das Druckbild aber mit Pantone-Farben erstellt worden, kann ein Vierfarbdrucker die gewünschte Farbe nur simulieren – für eine korrekte Darstellung der Pantone-Farbe reichen die verwendeten Druckfarben nicht aus.
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Da Pantone-Farben aus bis zu 18 Farben bestehen, ist es einfacher die gewünschte Farbe vorher zu mischen und direkt auf das zu bedruckende Material zu bringen. Dies ist teurer als die Verwendung des CMYK-Drucks, bei dem die einzelnen Farben durch Rasterung zu Papier gebracht werden.
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Auswirkungen auf die Qualität des Druckbilds hat das CMYK-System allerdings nur, wenn das Druckbild vorher mit Pantone-Farben gestaltet wurde. Werden bei der Erstellung der Druckvorlage nur Farben verwendet, die aus schwarz, cyan, magenta und gelb bestehen, reicht das CMYK-Fabsystem vollkommen aus. Sie sollten also zunächst immer prüfen ob das gewünschte Farbergebnis bereits mit 4 Farben zu erreichen ist.
  
== PMS ==
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== Wie wird das PMS weiterentwickelt? ==
Das Pantone Farbsystem beruht auf 14 Farben und ihren Mischungen. Damit sind über 1500 Sonderfarben abgedeckt, die im Vierfarbdruck nicht produziert werden können. Jeder dieser Farben ist eine eindeutige Nummer zugeordnet, was korrekte Zuordnungen ermöglicht. Auf dem Farbfächer sind den Farben, neben ihren Nummern, noch die Mischverhältnisse zugeordnet, was die Arbeit in der Druckpraxis erleichtert.
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Zum Pantone Matching System kommen stetig neue Farben hinzu, die in verschiedenen Farbsets zusammengefasst werden. Metallic-Farben und Neon-Farben sind dabei nur zwei Beispiele der zahlreichen Erweiterungen. Auch bestehende Farben, die Teil eines temporären Farbtrends sind werden immer wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. So haben die Farbe des Jahres und saisonale Farbsets besonders im Modebereich eine große Bedeutung.
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
*[http://www.pantone.de/pages/pantone/index.aspx Pantone Deutschland]
 
*[http://www.pantone.de/pages/pantone/index.aspx Pantone Deutschland]
*[http://www.hein.eu/store/default/de/cms/hein-informiert/pantone-farbtabelle.html Pantone Farbtabelle bei hein.eu]
 
  
[[Kategorie: Gesetze und Normen]]
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[[Kategorie: Herstellung]]

Aktuelle Version vom 24. August 2018, 14:28 Uhr

Pantone Farben


Pantone, eigentlich Pantone Matching System (PMS), ist ein international verwendetes Farbsystem. Es stammt von der amerikanischen Firma Pantone LLC und wird seit 1963 verwendet. Das Ziel des Farbsystems ist eine schnelle und objektive Kommunikation von Farbinformationen durch Pantone-Farbnummern.

Das Unternehmen

Pantone LLC wurde in den 50ern gegründet und beschäftigt sich mit der Systematisierung von Pigmenten und Farben. Die wichtigsten Produkte sind Farbfächer, die mit Farbbeispielen bedruckt sind und bei der Auswahl von passenden Farben helfen sollen.

Die Pantone Farbtabelle wurde 1963 veröffentlicht. Die Firma Pantone LLC hat ihren Sitz in Carlstadt, New Jersey (USA). Bereits nach kurzer Zeit nahmen renommierte Software-Hersteller wie Adobe Systems und Corel Corporation das Farbsystem in Ihre Software auf und verhalfen Pantone so zu großer Bekanntheit und Wachstum. 2007 wurde Pantone LLC von X-Rite aufgekauft und arbeitet seitdem als Tochtergesellschaft des Unternehmens weiter. Pantone Inc. entwickelt das PMS kontinuierlich weiter und verkauft Produkte für die internationale Kommunikation von Farben.

Wie ist die Pantone-Farbtabelle aufgebaut?

Grundsätzlich basiert das Pantone Matching System auf 18 Grundfarben, deren Mischung alle weiteren Farben der Pantone-Farbtabelle ergeben. Insgesamt hat Pantone bis zum Jahr 2016 1755 Sonderfarben veröffentlicht.

Jede Farbe erhält eine individuelle Nummer, mit der sie jederzeit identifizierbar ist. Je nach Beschaffenheit des Materials, zeigt sich jede Farbe anders, weshalb Pantone seinen Farbbeispielen immer Informationen über das verwendete Material mitgibt. Zunächst wurden Pantone-Farben nur auf verschiedenen Papiersorten gezeigt (Glänzend beschichtet, matt beschichtet, unbeschichtet). Heute findet man auch andere Materialien wie Baumwolle oder Nylon im Sortiment des Unternehmens, was besonders für Designer und Innenarchitekten von großem Vorteil ist.

Kauft man ein Produkt von Pantone – also einen Farbfächer, ein Ringbuch oder eine digitale Farbübersicht – bekommt man alle nötigen Informationen zu dem erworbenen Farbset. Die einzelnen Farben werden mit Farbfeldern gezeigt, die außerdem mit der Pantone-Nummer, der Farbrezeptur und dem Materialtyp beschriftet sind.

Wofür wird das PMS genutzt?

Schon seit Beginn des PMS ist der erste Gedanke hinter dem System, die Farbkommunikation einfacher zu gestalten. Jeder Mensch nimmt Farben anders wahr, was in vielen Bereichen zu einem Problem führt, wenn es darum geht eine Farbe in mehreren Prozessen zu verwenden. Die einzelnen Nummern und Mischverhältnisse helfen dabei, jede einzelne Farbnuance genau zu beschreiben.

So können z. B. Designer eine Farbe wählen und die zuständige Druckerei bekommt alle nötigen Informationen zum Farbwunsch ihres Kunden – unabhängig davon ob beide Parteien die Farbe gleich wahrnehmen. Bereiche in denen das PMS sich bewährt hat sind vor allem Grafik und Druckindustrie. Auch in der industriellen Kennzeichnung wird das PMS verwendet, um Farbinformationen für den farbigen Druck von Etiketten und Schildern auszutauschen.

Welcher Unterschied besteht beim Drucken zwischen CMYK und Pantone?

Beim Druck von Printerzeugnissen ist CMYK meistens die erste Wahl. Ist das Druckbild aber mit Pantone-Farben erstellt worden, kann ein Vierfarbdrucker die gewünschte Farbe nur simulieren – für eine korrekte Darstellung der Pantone-Farbe reichen die verwendeten Druckfarben nicht aus. Da Pantone-Farben aus bis zu 18 Farben bestehen, ist es einfacher die gewünschte Farbe vorher zu mischen und direkt auf das zu bedruckende Material zu bringen. Dies ist teurer als die Verwendung des CMYK-Drucks, bei dem die einzelnen Farben durch Rasterung zu Papier gebracht werden.

Auswirkungen auf die Qualität des Druckbilds hat das CMYK-System allerdings nur, wenn das Druckbild vorher mit Pantone-Farben gestaltet wurde. Werden bei der Erstellung der Druckvorlage nur Farben verwendet, die aus schwarz, cyan, magenta und gelb bestehen, reicht das CMYK-Fabsystem vollkommen aus. Sie sollten also zunächst immer prüfen ob das gewünschte Farbergebnis bereits mit 4 Farben zu erreichen ist.

Wie wird das PMS weiterentwickelt?

Zum Pantone Matching System kommen stetig neue Farben hinzu, die in verschiedenen Farbsets zusammengefasst werden. Metallic-Farben und Neon-Farben sind dabei nur zwei Beispiele der zahlreichen Erweiterungen. Auch bestehende Farben, die Teil eines temporären Farbtrends sind werden immer wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. So haben die Farbe des Jahres und saisonale Farbsets besonders im Modebereich eine große Bedeutung.

Siehe auch

Weblinks