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Hologramm-Etiketten

Aus Etikettenwissen

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Hologramme

Hologramm-Etiketten sind Folienetiketten mit einer holografischen Oberfläche, die das Licht in gewissen Winkeln bricht und so das charakteristische Aussehen eines Hologramms besitzt. Meist werden solche Etiketten als Mittel der Fälschungssicherheit eingesetzt, da die Herstellung eines Hologramms sehr kompliziert ist und eine Nachahmung praktisch unmöglich. Die gängigste Basis eines Hologramm-Etiketts sind Präge-Hologramme, deren Lichtbrechung durch Prägung einer einfarbigen Folie zustande kommt.

Wo werden Hologramm-Etiketten verwendet?

Bereits zahlreiche Unternehmen haben Hologramm-Etiketten für sich entdeckt und verwenden diese, um die eigenen Produkte vor Fälschung zu schützen. So findet man Hologramm-Etiketten oftmals auf Medikamenten, Typenschildern, als Siegel für hochwertige Produkte und für viele weitere Waren und Verpackungen.

Besonders wichtig sind Hologramm-Etiketten in der Pharmaindustrie, wo strenge Regeln für den Fälschungsschutz eingehalten werden müssen. Die Richtlinie schreibt ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal vor, mit dem Original-Medikamente problemlos identifiziert werden können. Meist kommt hierfür ein Hologramm zum Einsatz, das auch als Etikett auf der Packung aufgebracht werden kann.

Wie werden Hologramm-Etiketten hergestellt?

Der Prozess der Hologramm-Herstellung ist sehr kompliziert und teilt sich verschiedene Produktionsstufen: Das Mastering, das Recombining, das Electroforming und die Konfektionierung.

Mastering

DasMastering ist der erste Schritt der Hologramm-Herstellung und beginnt mit der Bildaufnahme eines beliebigen Objekts mittels Laserstrahlen. Beim Aufprallen auf die Oberfläche des aufgenommen Objekts brechen die Laserstrahlen und ergeben ein sogenanntes Interferenzmuster. In diesem Muster sind sämtliche Informationen über die Helligkeit und die Dreidimensionalität des Objekts, mit deren Hilfe ein sogenanntes Master-Hologramm belichtet und entwickelt wird. Es entsteht also das erste Hologramm, das in späteren Schritten beliebig oft kopiert werden kann. Sehen kann man das Ergebnis allerdings noch nicht. Das Master-Hologramm ist ein Laser-Transmissionshologramm – es kann also nur mithilfe von Laserlicht sichtbar gemacht werden.

Recombining

Beim Recombining wird das zuvor entwickelte Masterhologramm optisch oder mechanisch kopiert, um dann weiterverarbeitet zu werden. Dabei wird aus dem Laser-Transmissionshologramm ein sogenanntes Weißlicht-Transmissionshologramm, das nun auch unter natürlichem Licht sichtbar wird. Der Hersteller sieht in diesem Schritt also zum ersten Mal das Ergebnis der zuvor gemachten Aufnahmen, das dann als Oberflächenrelief auf eine Fotoresistplatte abgebildet wird. Diese wird für die Druckplattenherstellung des Hologramms benötigt und spielt damit eine große Rolle innerhalb der Hologramm-Herstellung.

Electroforming

Zwar wurde die Fotoresistplatte mit dem passenden Oberflächenrelief schon hergestellt – für die Prägung eines Hologramms selbst eignet sich diese allerdings nicht. Hier werden elektrogalvanisch erzeugte „Druckplatten“ benötigt – sogenannte Shims. Die Fotoresistplatte wird hierfür versilbert, um eine elektrogalvanische Abformung zu ermöglichen. Innerhalb eines geeigneten Bads werden dann die Shims produziert, mit denen die eigentlichen Hologramme geprägt werden können.

Konfektionierung

Nun, da man das eigentliche Hologramm produziert hat muss entschieden werden, wie und wo es verwendet werden soll. So kann die Konfektionierung – also die Weiterverarbeitung der Hologramme - je nach Einsatzort, ganz unterschiedlich aussehen. Im Fall von Hologramm-Etiketten erhält die Hologramm-Folie eine selbstklebende Rückseite und wird dann für die Verwendung als fälschungssicheres Etikett gestanzt. Es gibt aber auch Hologramme, die direkt auf das gewünschte Objekt aufgeschmolzen werden.

Welche Hologramm-Etiketten gibt es?

Fälschungsschutz auf Geldscheinen

Hologramm-Etiketten können mit zweidimensionalen Hologrammen, dreidimensionalen Hologrammen oder einer Mischung aus beidem hergestellt werden und somit verschiedene Motive zeigen.

Ist die Basis des Hologramms beispielsweise eine zweidimensionale Abbildung und besitzt nur eine Bildebene, erhält man ein 2D-Hologramm, das seine Räumlichkeit nur durch das Brechen des Lichts in verschiedenen Winkeln erhält. Kommen für ein Hologramm allerdings verschiedene Bildebenen zum Einsatz, ist es ein 2D/3D-Hologramm. Hier wird die Räumlichkeit des Hologramms bewusst simuliert, indem verschiedene Motive versetzt gezeigt werden.

Wird im Mastering allerdings ein dreidimensionales Objekt belichtet, erhält man automatisch ein 3D-Hologramm, das die Dreidimensionalität des ursprünglichen Objekts direkt wiedergibt. Hier muss nicht nachbearbeitet werden, um einen räumlichen Effekt zu erzielen – das Interferenzmuster, das auf die Fotoresistplatte übertragen wird, besitzt diesen schon.

Neben dem belichteten Objekt, können Hologramme auch anhand Ihres Musters eingeteilt werden. So gibt es beispielsweise Hologrammstammfolien, die ein einfaches Streumuster besitzen, das auf dem Hologramm-Etikett zufällig platziert wird. Auch Einzelbildhologramme sind möglich, die ein einziges Bild besitzen, das sich in gewissen Abständen wiederholt.

Welche Motive kann ein Hologramm-Etikett zeigen?

Da bei der Hologramm-Herstellung nahezu jede Grafik und jedes Objekt als Basis genutzt werden kann, sind auch die Motive eines solchen Hologramms vielfältig. Möglich sind beispielsweise

  • Logos
  • Texte
  • Bilder
  • Reale Objekte

Neben unbeweglichen Objekten, gibt es auch die Möglichkeit Animationen oder Filmsequenzen dafür zu verwenden. Diese werden per holografischer Stereografie in einem Hologramm verbaut.

Warum sind Hologramm-Etiketten fälschungssicher?

Hologramme besitzen einen sehr komplizierten, optischen Aufbau, der ohne die passende Basis kaum reproduziert werden kann. Besitzt man also nicht das Master-Hologramm, ist es nahezu unmöglich, ein solches Etikett zu kopieren. Dazu können innerhalb eines Hologramms auch verschiedene Informationen versteckt sein, die nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind. Diese machen es noch einmal schwieriger ein Hologramm eins zu eins zu kopieren. Beispiele hierfür sind verschiedene Wechselbildeffekte oder die holografische Codierung.