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Flexodruck: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. August 2016, 08:39 Uhr

Der Flexodruck – ein modernes Hochdruckverfahren. Der Flexodruck ist ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem eine weiche, elastische, biegbare Druckform eingesetzt wird. Es handelt sich um ein direktes Hochdruckverfahren, das heißt die druckenden Flächen liegen höher, als die nicht druckenden Flächen. Nur die erhöhten Flächen werden mit Farbe eingefärbt, so dass nur diese das Druckergebnis erzeugen. Das Prinzip erfolgt ähnlich wie bei einem Stempel. Besonders zeichnet sich der Flexodruck dadurch aus, dass sehr viele unterschiedliche Stoffe damit bedruckt werden können.

Namensgebung

In den neunziger Jahren wurde der Flexodruck noch Anilindruck genannt. Dieser Ausdruck hängt damit zusammen, dass die verwendete Farbe Anilin als Ausgangsbasis hatte. Der heutige Name wurde von der weichen Druckform abgeleitet, welche flexibel und in vielen Bereichen einsetzbar ist.

Voraussetzungen

Zu den Grundvoraussetzungen für deinen Flexodruck zählen ein Druckmotiv, die Druckfarbe, die Druckform, eine Flexodruckmaschine sowie der Bedruckstoff.

Druckfarbe

Durch die Verwendung sehr dünnflüssiger Farben wird eine sehr hohe Flächendeckung erzielt. Je nach Bedruckstoff werden unterschiedliche niedrigviskose Farben verwendet. Bis zu 8 verschiedene Farben können bei diesem Druckverfahren eingesetzt werden. Die Farben sind entweder wasserbasiert, UV-Farben oder Lösungsmittelfarben.

Flexodruckplatten

Die Flexodruckplatten oder auch Klischee bezeichnet, bestehen aus einer Fotopolymerplatte aus UV-empfindlichen Kunststoff oder Gummi. Während die Platten früher immer aus Gummi bestanden und durch einvulkanisieren in geprägt Matrizen hergestellt wurden, werden die Druckplatten heutzutage entweder durch das Kopieren und anschließendes Auswaschen angefertigt oder durch das Ausbrennen mit Laserstrahlen erstellt. Durch das Auswaschen der Platten, weißt der der Flexodruck eine sehr gute Druckqualität vor. Nach der Herstellung werden die Druckplatten auf den Druckzylinder der Flexodruckmaschine gespannt oder geklebt.

Druckvorgang

Die Flexodruckmaschinen besitzen in der Regel vier bis zehn verschiedene Druckwerke. Teilweise können auch weitaus mehr Druckwerke in einer Maschine vorhanden sein. Je nach Ausstattung der Maschine, können unterschiedlich hohe Stückzahlen produziert werden. Ein Druckwerk besteht aus einer Rasterwalze, über welche die Druckform eingefärbt wird. Sowie einem Druckzylinder, auf welchem die Druckform befestigt ist und einen Gegendruckzylinder. Durch unterschiedliche Bauweisen entstehen verschiedene Methoden wie das Tauchwalzendruckwerk und das Kammerrakeldruckwerk.

Tauchwalzendruckwerk

Bei dieser Methode ist eine Farbwanne mit Druckfarbe vorhanden, in welcher sich die Tauchwalze dreht. Diese Walze überträgt die Farbe auf die Rasterwalze, wo die Farbdosierung geregelt wird. Die Oberfläche der Rasterwalze besteht aus Keramik oder Chrom und mit einem Laser werden ca. 70 – 500 Näpfchen pro cm eingraviert. Die Tauchwalze sorgt dann für die Füllung der Näpfchen mit Druckfarbe. Ein zusätzliches Rakelmesser streift die überflüssige Farbe sorgfältig von der Rasterwalze ab. Im letzten Schritt wird die Farbe auf den Druckformzylinder übertragen, welcher dafür zuständig ist, dass das Druckmotiv auf den Bedruckstoff aufgetragen wird. Durch den Gegendruckzylinder wird der Druckstoff an den Druckformzylinder gedrückt, was für einen gleichmäßigen Farbauftrag sorgt.

Kammerrakeldruck

Anders als beim Tauchwalzendruck, gibt es hier keine Farbwanne. Hier wird die Druckfarbe direkt durch ein Farbübertragungssystem in eine Kammer gepumpt, welche durch Luftdruck dicht an die Rasterwalze drückt und somit gezielt und dosiert die Farbe auf die Rasterwalze aufträgt. Genauso wie beim Tauchwalzendruck wird die Farbe nun auf den Druckformzylinder übertragen, welcher das Motiv auf den Bedruckstoff bringt. Auch hier wird der Druckstoff durch den Gegendruckzylinder dicht an den Druckformzylinder gepresst.

Merkmale

  • Sehr gute Qualität
  • Markanter Quetschrand

Druckerzeugnisse

Sehr vielfältig einsetzbar aber vor allem wird es verwendet für Verpackungen aller Art wie z.B. Einwickelfolien, Plastiktüten, Getränkeverpackungen, Versandkartons aber auch Wellpappe, Tapeten oder Kartons können damit bedruckt werden.

Auflagenhöhe

Bis 500.000 Stück

Siehe auch