DIN 67520: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die DIN 67520 wird bei Objekten im Verkehrsraum angewendet. Ein typisches Beispiel sind abgestellte Schüttgut-Container. | + | Die DIN 67520 wird bei der Kennzeichnung von Objekten im Verkehrsraum angewendet. Ein typisches Beispiel sind abgestellte Schüttgut-Container. Die Verpflichtung zur Kennzeichnung ergibt sich dabei aus StVO §32. Sie beschreibt aber auch die Reflexionseigenschaften von anderen Verkehrseinrichtungen wie zum Beispiel Verkehrsschildern oder Leitkegeln. |
− | == Reflexions-Klassen == | + | Diese Art von Markierungen darf jedoch nicht für Fahrzeuge und Geräte angewendet werden. Für diese Fälle gibt es spezielle [[DIN 30710|Sicherheitskennzeichnung für KFZ]]. |
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Die Norm unterscheidet zwischen vier Reflexionsklassen (RA), die je nach Anwendung gewählt werden können. | Die Norm unterscheidet zwischen vier Reflexionsklassen (RA), die je nach Anwendung gewählt werden können. | ||
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In der DIN 67520 werden Reflexionsklassen und Folienaufbau unabhängig voneinander beschrieben. Es sind somit theoretisch beliebige Kombinationen aus Klassen und Aufbau möglich. | In der DIN 67520 werden Reflexionsklassen und Folienaufbau unabhängig voneinander beschrieben. Es sind somit theoretisch beliebige Kombinationen aus Klassen und Aufbau möglich. | ||
Beim Aufbau wird unterschieden zwischen | Beim Aufbau wird unterschieden zwischen |
Version vom 10. Juni 2015, 08:41 Uhr
Die DIN 67520 Retroreflektierende Materialien zur Verkehrssicherung - Lichttechnische Mindestanforderungen an Reflexstoffe beschreibt Anforderungen an reflektierende Folien für Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen im Straßen- und Schienenverkehr. Sie gilt daher nur für Objekte im Verkehrsraum, aber nicht für Fahrzeuge.
Gültigkeit
Die DIN 67520 wird bei der Kennzeichnung von Objekten im Verkehrsraum angewendet. Ein typisches Beispiel sind abgestellte Schüttgut-Container. Die Verpflichtung zur Kennzeichnung ergibt sich dabei aus StVO §32. Sie beschreibt aber auch die Reflexionseigenschaften von anderen Verkehrseinrichtungen wie zum Beispiel Verkehrsschildern oder Leitkegeln.
Diese Art von Markierungen darf jedoch nicht für Fahrzeuge und Geräte angewendet werden. Für diese Fälle gibt es spezielle Sicherheitskennzeichnung für KFZ.
Lichttechnische Anforderungen
Die DIN 67520 definiert die Anforderungen an verschiedene Reflexstoffe. Dazu werden spezifische Messverfahren und Grenzwerte festgelegt. Hierbei sind vor allem die Winkelabhängigkeit und die Helligkeit der reflektierten Strahlung entscheidend.
Mit Hilfe der Definitionen und vor allem der Reflexions-Klassen aus DIN 67520 lässt sich die Qualität von reflektierenden Verkehrseinrichtungen bestimmen. Sie wird daher zum Beispiel bei Ausschreibungen zu Verkehrsschildern verwendet.
Reflexions-Klassen
Die Norm unterscheidet zwischen vier Reflexionsklassen (RA), die je nach Anwendung gewählt werden können.
Die Klassen sind bezeichnet mit:
Klasse | Eigenschaft | Besonderheit |
---|---|---|
RA1 | min. 60 cd/lx pro m² | |
RA2 | min. 180 cd/lx pro m² | |
RA3A | min. 300 cd/lx pro m² | lange Distanz |
RA3B | min. 300 cd/lx pro m² | kurze Distanz |
Folienaufbau
In der DIN 67520 werden Reflexionsklassen und Folienaufbau unabhängig voneinander beschrieben. Es sind somit theoretisch beliebige Kombinationen aus Klassen und Aufbau möglich. Beim Aufbau wird unterschieden zwischen
- Aufbau A - eingebundene Glasperlen
- Aufbau B - eingekapselte Glasperlen
- Aufbau C - Mikroprismen